Samstag, September 19, 2015

Tauchen in Ayia Napa, Zypern, 15.-19.09.2015

Daten:

Ort:                  Ayia Napa, Zypern
Datum:            15.09. bis 19.09.2015
Tauchbasis:    Q Divers

Bericht:

Zypern die Sonneninsel bieten viel Abwechslung und wunderschöne Strände und ein schön warmes Meer zum Baden. Aber auch Tauchen kann man auf Zypern! Natürlich sollte man hier nicht den Fischreichtum von dem indischen Ozean oder anderen Zielen erwarten, Zypern liegt nun einmal im Mittelmeer. Aber das warme Meer mit ca. 29 Grad im September und das kristallklare Wasser mit Sichtweiten von 20-30 m macht auch unter Wasser einfach Spaß. Wer im Südosten der Insel Urlaub macht wird sicherlich die Tauchplätze um das Cape Greco betauchen und auf keinen Fall sollte man das Schiffswrack der Zenobia vor dem Hafen Larnacas verpassen. Beim Schiffswrack gibt es sogar recht viele Fischschwärme und auch einige größere Zackenbarsche zu sehen. Meeresschildkröten gibt es auch überall, wenn man etwas Glück hat. Ansonsten gibt es eher kleine Fische, mal einen Krebs oder Oktopus und teilweise auch Rotfeuerfische zu sehen.

In Ayia Napa gibt es mehrere Tauchbasen. Ich hatte mich für die Q-Divers entschieden, wo der Österreicher Werner als Tauchguide arbeitet. Die Preise sind ganz gut und der Service ist wirklich super. Die Tauchbasis liegt mitten im Ort, kurz hinter der Ampelkreuzung auf der rechten Seite, wenn man vom Luna Park aus kommt und dann nach links abbiegt, den Berg hoch in Richtung der alten Kirche und dem Partyzentrum von Ayia Napa. Der Shop in der Basis hat auch abends noch lange bis ca. 22 Uhr geöffnet und wirbt an der Straße mit Tauchvideos auf einem Monitor. Auf der Rückseite des Shops befindet sich ein Parkplatz wo die 2 Jeeps der Basis mit Anhänger stehen. Außerdem sind dort auch ein Kompressor, Wasserbecken und Lagerräume für die Tauchsachen untergebracht. Über ein eigenes Boot verfügt die Basis nicht, die meisten Tauchgänge finden am Cape Greco von Land aus statt. Morgens holt einen Werner mit dem Jeep am Hotel ab und zurück kann man entweder laufen oder man wird gebracht. Die Ausrüstung hilft man nach dem Tauchgang noch vom Anhänger abzuladen, den Rest erledigt das Team von den Q-Divers, wie auswaschen und aufhängen. Getaucht wird nur mit Pressluft, auf Zypern gibt es kaum Nitrox und wenn ist es unverschämt teuer. Die Basis hat überwiegend 12 l Stahltanks. Die Tauchanzüge sind lange Nassanzüge mit 5 mm Neopren, das braucht man eigentlich nur bei den Tauchgängen der Zenobia, wo es unten auch mal 25 Grad oder kälter werden kann oder natürlich wenn man im Frühjahr oder Spätherbst tauchen geht. Im September wäre auch ein Shorty für die meisten TG ok gewesen.

Werner ist ein sehr lockerer aber recht ruhiger Typ, der einem gerne alles erklärt und unter Wasser auch keine Hektik verbreitet sondern nach schönen Dingen sucht, diese mit seiner GoPro filmt und den anderen zeigt. In der Basis ist ansonsten noch Mike der englisch spricht und auch ein netter umgänglicher Typ ist.

Kommen wir mal zu den Tauchgängen. Morgens gegen 8.30 Uhr geht es los bei Landtauchgängen. Wenn nachmittags getaucht wird auch schon um 13:30 Uhr. Es gibt immer Doppeltauchgänge und nicht an einem Tag vormittags und nachmittags Tauchgänge. Außerdem findet meist 1-2-mal in der Woche ein Ausflug nach Larnaca statt um die Zenobia zu betauchen.

Am Cape Greco war ich bei den Tauchplätzen Lordos und Cyclope Cave am Nachmittag. Bei Lordos fährt man bis nahe ans Meeresufer heran und muss dann nicht weit bis zum Wasser laufen. Umziehen und Flaschen montieren erfolgt direkt am Jeep auf einer kleinen Plane als Unterlage. Der Einstieg ins Meer geht recht gut über Felsformationen die im Wasser wie eine kleine Sitzbank angeordnet sind. Die Tiefe an dem Tauchplatz geht bis 15 m und bedingt durch die geringe Tiefe waren wir insgesamt 67 Minuten unter Wasser. Gleich zu Beginn hatten wir eine schöne Schildkröte entdeckt, dann eine Muräne und ein kleiner Oktopus. Im Sand gab es eine Vielzahl von kleinen Einsiedlerkrebsen. Ansonsten gab es ein paar kleine Fische und schöne Felsformationen.

Zum nächsten Tauchplatz ging es dann mit dem Jeep in 5 Minuten. Cyclop Cave liegt an der Landzunge nahe der Konos Bucht. Die Höhe befindet sich übrigens über und nicht unter Wasser. Auch hier war der Weg zum Wasser nicht besonders weit, allerdings muss man über einen schmalen Weg etwas den Berg runter laufen zum Wasser. Unten kann man dann in eine Art flaches Becken springen. Dieser Tauchplatz ging bis max. 24 m runter und wir hatten mit 71 Minuten noch eine längere Grundzeit als beim ersten Tauchgang, was aber auch daran lag, dass wir überwiegend im flacheren Teil tauchten. Zu sehen gab es kleinere Höhlen wo eine Lampe ganz nützlich sein kann, drei schöne Rotfeuerfische, eine Muräne und eine Krabbe sowie im Sand eine riesige Nacktschnecke.

Das Tauchhighlight auf Zypern war dann aber die Zenobia. Morgens gegen 7.30 Uhr ging es bereits los. Bis Larnaca braucht man ca. 45 Minuten mit dem Jeep, so dass wir etwa um 8.30 Uhr am Hafen waren. Dort wird alles auf ein großes Tauchboot umgeladen, welches für viele Tauchbasen den Service anbietet. Für das Boot kommen noch einmal 20 Euro zu den Preisen für den Tauchgang hinzu. Ich war an 2 Tagen mit nach Larnaca gefahren und leider war in beiden Fällen das Tauchboot mit 4-5 verschiedenen Basen und bis zu 40 Tauchern ordentlich gefüllt. Platz war trotzdem ausreichend vorhanden. Die Fahrt vom Hafen zum Tauchplatz dauert ja auch nur 5-10 Minuten. Man kann sich also im Hafen schon fertig machen für den Tauchgang. Meistens sind auch mehrere Boote gleichzeitig vor Ort und so sieht man neben dem Wrack auch öfters einem entgegenkommende Taucher. Da das Wrack aber 172 m lang und 23 m breit ist und viele Möglichkeiten zum Betauchen bieten, ist es nicht ganz so schlimm wie zunächst vermutet. Übrigens war die Zenobia eine schwedische Fähre mit 104 LKWs beladen die 1980 ca. 1400 m vor der Hafeneinfahrt aufgrund eines Computerfehlers sank. Jetzt liegt die Fähre komplett auf der Backbordseite in einer Tiefe von max. 43 m.

Beim ersten Tauchgang sind wir an einer Leine zunächst runter auf ca. 26 m zum Wrackende mit seinen großen Antriebsschrauben. Bis an die Schrauben die noch tiefer liegen sind wir aber nicht getaucht sondern stattdessen außen am Rumpf entlang nach vorne getaucht und dort dann in die Kommandobrücke hinein getaucht und schließlich oberhalb dann wieder am Wrack zurück bis ans Ende. Zu sehen gibt es neben einigen Zackenbarschen, Fischschwärmen auch Rettungsboote und LKW.

Der Zweite Tauchgang geht an gleicher Stelle wieder runter ans Wrack, dann aber recht schnell durch eine Lucke ins Innere des Schiffes, hindurch durch Kabinen mit WCs und noch anderen Einrichtungsgegenständen. Zwischendurch wird es manchmal etwas enger wenn man durch die Türen taucht, die ja aufgrund der Schieflage des Wracks quer liegen, aber alles kein Problem. Licht kommt in diesem Abschnitt recht viel durch die Luken, so dass man immer auch etwas ohne die Tauchlampen sehen kann. Richtig dunkel wird es dann erst im 2. Abschnitt, wenn es in den Laderaum geht wo man unten die LKW sieht und an der Decke jede Menge Dosen, Reifen, LKW-Planen und so weiter schwimmen.

Insgesamt waren meine 6 Tauchgänge echt schön und spannend. Die Zenobia sollte man in jedem Fall betauchen. Die weiteren Tauchplätze sind nicht so spannend, dass man sie alle einmal gesehen haben muss. Mir hatten 2 am Cape Greco gereicht. Da ich bei unserem Flug nach Larnaca mit Germanwings aufgrund meiner Germanwings-Karte Tauchgepäck kostenlos mitnehmen konnte brauchte ich nur die Tauchgänge zahlen. Für 6 Tauchgänge mit 4 Tauchgängen zur Zenobia waren es 202 Euro.


Tipps & Links:

Einfach mal durch klicken und mehr erfahren:

www.qdivers.com/


Alle Tauchbasen und viele Informationen über das Tauchen findet man auf der Seite von taucher.net. Hier wird von Tauchern für Taucher berichtet und werden auch die Basen bewertet. Die Q Divers aus Zypern und der tolle Tauchplatz vom Schiffswrack der Zenobia sind natürlich auch hier vertreten:

www.taucher.net
Wrack der Zenobia - Larnaca


Alles übers Tauchen, Kurse und Tauchbase gibt es bei Padi, der weltweit größten Tauchorganisation:

www.padi.com