Sonntag, März 07, 2010

Palermo, Sizilien, Italien, 04. bis 07.03.2010

Daten:

Ort: Palermo, Sizilien, Italien
Datum: 04. bis 07.03.2010
Airline: Air Berlin
Hotel: Astoria Palace Hotel ****


Bericht:

Nachdem wir in den letzten Jahren immer mal wieder gerne nach Italien geflogen waren ging es nun endlich mal auf die große Mittelmeerinsel Sizilien. Nach einem guten Flug landeten wir auf dem Flughafen di Falcone-Borsellin, ca. 30 km westlich von Palermo. Da unsere Landung am Vormittag um ca. 11 Uhr recht früh am Tag war, konnten wir gleich mit unserem Ausflug starten, da unser Hotelzimmer im Astoria Palace Hotel vermutlich vor 14 Uhr ohnehin noch nicht fertig gewesen wäre. So machten wir uns vom Flughafen aus auf weiter in Rechnung Westen zum Capo San Vito. Die Fahrt dauerte doch länger als gedacht, war aber vor allem an der Küste sehr schön mit tollen Ausblicken auf Felsenformationen und gut zu fahren. In dem Ferienort San Vito angekommen suchten wir uns erst einmal ein Restaurant um zu Mittag zu essen. Es war schließlich schon nach 14 Uhr und das Frühstück war an diesem Morgen aufgrund des Fluges recht früh. Da es erst Anfang März war, gab es in dem Ort nicht viele geöffnete Restaurants und auch ansonsten war nichts los in dem Ort. Wir hatten uns dann für das in der Nähe vom Strand gelegene Ristorantino Syrah in der Via Savoia 5, entschieden. Hier gibt es ein leckeres Angebot an frischem Fisch sowie Nudelspezialitäten und Fleisch. Die Preise waren allerdings nicht gerade günstig, Nudelgerichte gibt es für ca. 10 Euro. Anschließend waren wir noch an dem wunderschönen langen Sandstrand spazieren. Auf unserer Rückfahrt in Richtung Palermo legten wir dann einen Stopp in dem Bergdorf Erice ein. Auf 751 m über dem Meeresspiegel liegt diese sehr schöne Ortschaft, die durch seine kleinen Kopfsteinpflaster bedeckten Gassen zwischen alten Gebäuden besticht. Leider lag bei unserem Besuch der Berg in einer Nebelwolke, so dass die Sicht nur sehr schlecht war und zudem war es auch mal ohne Sonne auf dem Berg deutlich kühler als noch am Strand. Da auch hier außer uns kaum jemand anzutreffen war und die meisten Geschäfte und Souvenirläden geschlossen waren, ging es kurze Zeit später mit dem Auto wieder weiter in Richtung Palermo. Für die Rückfahrt nutzen wir nun die Autobahn, die ist übrigens auf Sizilien kostenfrei, bzw. es gibt eine pauschale Maut bei der Fahrt auf die Insel. Diese ist jedoch bei den Mietwagen auf Sizilien schon enthalten. Gegen Abend erreichten wir so schließlich Palermo und unser Hotel Astoria. Wir konnten direkt vor dem Hotel auf dem hoteleigenen, kostenlosem Parkplatz parken. Von unserem Zimmer im 6. Stock hatten wir eine schöne Aussicht, allerdings leider nicht in Richtung Meer sondern zum Landesinneren. Das Zimmer war sehr schön eingerichtet und angenehm groß. Nach dem Auspacken ging es dann gleich zu Fuß in die Innenstadt bis zum Piazza Castelnuovo. In der Via Liberta No. 6 fanden wir das schöne und preisgünstige Restaurant Kovacs Pizzeria Birreria. Die Pizzen hier sind riesig und superlecker. Der Preis für eine Pizza die kaum auf den großen Teller passt liegt zwischen 4 und 8 Euro, mit Weißwein und Wasser sowie Coperto zahlten wir zusammen 25 Euro.

Am nächsten Morgen gab es zunächst ein leckeres Frühstück im Hotel. Die Auswahl ist wirklich für italienische Verhältnisse sehr groß und umfangreich. Es gibt sowohl warme Speisen wir Rührei und Würstchen, als auch jede Menge süße Teilchen. Mit dem Auto ging es dann in Richtung Osten über die Autobahn A19/ A20 bis nach Cefalu. Dieser Küstenort liegt wunderschön direkt am Meer angrenzend an eine hohe Felswand. Die besondere Attraktion ist der großartige Normannendom im Zentrum am Hauptplatz. Direkt am Platz gibt es mehrere Restaurants, die zu einem leckeren Mittagessen einladen. Ein Spaziergang an der Strandpromenade des langen Sandstrandes gehört ebenfalls zum Besuch dazu. Mit unserem Mietwagen ging es dann weiter über eine kleinere Straße in Richtung Landesinnere zur in den Bergen gelegenen Walfahrtskirche Santuario di Gibilmanna. Von hier aus führte uns eine kurvenreiche Landstraße weiter nach Isnello und von hier aus weiter in Richtung Autobahn A19. Teilweise führte uns die Navigation von Tomtom mitten durch Weinfelder und kleine enge Wege, die wirklich abenteuerlich waren. Landschaftlich war die Fahrt super und es gab viel zu sehen. Über die Autobahn erreichten wir schließlich als nächstes die höchstgelegene Provinzstadt Siziliens, Enna. Die Stadt liegt auf einem Bergplateau in 931 m Höhe. Die Fahrt auf den Berg war nicht ganz einfach, da eine Hauptzufahrtsstraße an einer Brücke komplett abgerutscht und somit auch unpassierbar war. Die Landstraßen in den Bergregionen sind ohnehin teilweise abenteuerlich, da öfters aufgrund von Erdrutschen und Straßenschäden ein Teil der Fahrbahn einfach mit Hütchen abgesperrt war. Auch in der Stadt Enna gibt es viele kleine Gassen, durch die man mit dem Auto fast nicht durch kommt. In der Nähe der Festung in Enna gibt es einen wunderschönen Aussichtspunkt, von dem aus man weite Teile der Insel Sizilien überblicken kann. Wir hatten Glück und konnten von hier aus auch den spektakulären Blick auf den wolkenfreien, schneebedeckten Monte Etna genießen. Ein Erlebnis, dass man sich auf keinem Fall entgehen lassen sollte. Schließlich ging es dann wieder nach Palermo über die Autobahn zurück. Die Autobahnen auf Sizilien sind übrigens aufgrund der vielen Hügellandschaften verbreitet auf Stelzen als aneinandergereihte Brücken gebaut. Den Abend verbrachten wir in Palermo in dem Ristorante Bar San Domenico an der Piazza San Domenico. Hier sitzt man gemütlich und es schmeckt ausgezeichnet.

An unserem 3. Tag wollten wir bei strahlendem Sonnenschein auf den zwischen Palermo und dem Urlaubsort Mondello gelegenen Berg Monte Pellegrino wandern. Hierzu kann man mit dem Auto zunächst ein ganzes Stück weit den Berg hoch fahren bis man an einen großen Parkplatz mit 2-3 kleinen Ständen mit Snacks und Souvenirs kommt. Von hier aus läuft man den Rest der Strecke über eine asphaltierte Straße weiter bis zum Gipfel in 600 m Höhe. Leider ist der Ausblick nur eingeschränkt möglich, da auf dem Berg verschiedene Sendestationen mit Masten stehen und die Flächen eingezäunt sind. Aber an ein paar Stellen kann man doch noch ein paar schöne Aussichten, auch auf die Stadtmitte von Palermo, erreichen. Mit dem Auto ging es dann weiter in den schönen Urlaubsort Mondello. Hier gibt es eine schöne Uferpromenade, viele Stände und Geschäfte sowie Restaurants, die zum Verweilen einladen. Der feine Sandstrand ist für den Sommer ideal. In einem Restaurant an der Promenade gab es schließlich auf der geschützten Terrasse im Sonnenschein leckeren Fisch. Den Nachmittag verbrachten wir dann noch in Palermo. Hier gibt es auch jede Menge Sehenswürdigkeiten und schöne Gebäude anzusehen. Leider gibt es ebenso auch viele Müllberge in Seitenstraßen und herunter gekommene alte Gebäude. Selbst gleich neben dem tollen Domgebäude mit schönem Garten sind auf einem angrenzenden Platz Müllhaufen verstreut und bieten keinen besonders schönen Anblick auf die prächtigen Gebäude. Interessant sind auch die vielen Straßenmärkte in den teilweise engen Gassen und die kleinen Delikatessenläden, die mit schön dekorierten Schaufenstern locken. Außerdem besuchten wir einen Top Tipp des ADAC Reiseführers, die Katakomben des Convento dei Cappuccini. Hier mussten wir erst einmal einen Parkplatz finden. Schließlich wurden wir direkt an der Straße fündig. Wie an vielen anderen Stellen kommt wenn man an einer gebührenfreien Stelle parkt trotzdem jemand zu einem, der um eine Spende bittet. Da diese Personen zur Mafia gehören sollte man lieber einen Euro zahlen, dann passt derjenige auch auf sein Auto auf und man muss sich keine großen Sorgen machen. In den Katakomben unter einem großen Friedhof kann man sich dann rund 8000 Mumien angucken. Die Skelette hängen vollständig bekleidet an den Wänden, nur der Schädel ist zumeist unbedeckt und sichtbar, wie auch Handknochen. Diese Bestattungsform war bei wohlhabenden Familien gebräuchlich, der Anblick der ganzen Leichen allerdings ist gewöhnungsbedürftig und muss nicht jedermanns Sache sein. Als Top Tipp würden wir den Besuch jedenfalls nicht einstufen, allenfalls als sehr außergewöhnlich. Am Abend bietet der große beleuchtete Brunnen am Rathausplatz einen schönen Anblick. Das Theater Massimo und der umliegende Platz ist was den Verkehr in diesem Bereich angeht ebenfalls sehenswert. Selbst spät am Abend ist alles voller teils stehender und hupender Autos, in 3-5 Reihen nebeneinander vor Ampeln wartend. Ohnehin ist Autofahren in Palermo etwas Besonderes. Es wird regelmäßig gehupt, selbst auf kleinen Straßen wird auf einer Fahrbahn zu zweit nebeneinander gefahren bis ein Hindernis die Weiterfahrt des zuerst bremsenden Fahrzeugs hindert. Vorfahrt hat hier meist derjenige mit dem größeren Auto und der nicht bremst. Trotz dieser unglaublich chaotischen Verkehrsverhältnisse sieht man kaum mal einen Unfall. Die vielen Beulen und Schrammen an einigen Fahrzeugen zeugen allerdings davon, dass es auch mal etwas passieren kann. Zum Abschluss des Tages ging es dann wieder in das schöne Ristorante Bar San Domenico.

An unserem letzten Tag regnete es leider und wir fuhren am Vormittag noch einmal in das schöne Mondello, das ja in Richtung Flughafen von Palermo aus liegt. Hier tranken wir einen leckeren Cappuccino mit einem süßen Teilchen in der großen Bar Antico Chiosco am Hauptplatz des Ortes. Ein Besuch aufgrund der riesigen Auswahl an den Theken ist empfehlenswert. Schließlich ging es dann von hier aus wieder zum Flughafen und zurück in die Heimat.

Unser Kurzurlaub auf Sizilien war super und wir können jedem einen Besuch auf der auch landschaftlich wunderschönen Insel empfehlen. Es gibt viel zu sehen und im Sommer laden die tollen Standstrände zum Baden ein. Wir kommen mit Sicherheit noch einmal wieder!


Tipps & Links:

Unsern Flug hatten wir für günstige 85 €/ Person Hin- und Rückflug komplett über Tuifly bei der Flugplaneröffnung gebucht. Durch die Übernahme von Air Berlin flogen wir dann schließlich mit einem modernen Airbus von Air Berlin und hatten zusätzliche noch die Vorteile von kostenlosen Getränken und einem kostenlosem Snack sowie Zeitungen, etc. an Bord. Die Flugzeit nach Palermo betrug knapp über 2 Stunden.

www.tuifly.de
www.airberlin.de


Unser Hotel in Palermo hatten wir über Lastminute.de gebucht. Wenn man sich für den Newsletter bei diesem Reiseportal anmeldet, erhält man neben Sonderaktionen auch hin und wieder einen Gutschein über 10 oder 20 Euro, beispielsweise zum Geburtstag. Wir hatten das exklusive 4 Sterne Hotel Astoria Palace, welches am Rand der Stadtmitte von Palermo (nächste Metro Piazza Giacchery in 300 m Entfernung) liegt, für 117 €/ Zimmer mit Frühstück für 2 Personen und 3 Nächte gebucht. Das sind unter 20 €/ Person und Nacht! In dem Hotel übernachten übrigens auch die Crews der Airline Alitalia. Die Zimmer sind für italienische Verhältnisse geräumig und bieten alles was man so benötigt. Wer ein Zimmer in einem oberen Stockwerk bucht, bzw. beim Check-Inn danach fragt (es gibt insgesamt 320 Zimmer) hat mit Glück einen schönen Ausblick auf die Stadt. Wir hatten unser Zimmer im 6. Stock. Das Hotel hat auch ein sehr gutes Frühstücksbuffet mit viel Auswahl an süßen Teilchen, Brötchen aber auch Rührei und Würstchen, Wurst und Käse gibt es in verschiedenen Variationen. Das Hotel können wir in jedem Fall empfehlen. Einen kostenlosen Parkplatz direkt vor dem Hotel gibt es übrigens auch für alle die einen Mietwagen dabei haben.

www.lastminute.de
http://www.ghshotels.it/


Bei der Mietwagenbuchung über das Internet empfiehlt es sich die Aktionen der Anbieter zu vergleichen. Wir hatten mal wieder über Billiger-Mietwagen gebucht, hier sind die Preise oft am günstigsten und man kann kostenlos bis 24 Stunden vor Beginn stornieren. Wie bei mittlerweile allen Anbietern muss allerdings der vollständige Betrag direkt nach der Buchung gezahlt werden, deshalb buchen wir mittlerweile nicht mehr Monate im Voraus sondern eher kurzfristiger.
Gebucht hatten wir über CarDelMar einen Nissan Micra, 5 Türer, oder ähnlich, also Kleinwagenklasse, zum Preis von 83,95 € für den kompletten Aufenthalt von Donnerstag bis Sonntag (3Tage). Vor Ort bekamen wir dann beim Autoverleiher E@syCar einen recht großen Renault Scenic 1.5 dCi. Der Wagen hatte an allen Seiten ein paar Kratzer oder kleinere Beulen, was aber für die chaotische Fahrweise in Palermo nicht ungewöhnlich zu sein scheint. Uns kam es jedenfalls ganz recht, so brauchten wir keine Angst haben falls mal ein neuer Kratzer dazu kommen sollte.

www.billiger-mietwagen.de